TU Dresden in Pirna-Copitz

Der Auftrag lautete: energetische Sanierung der Südfassade sowie Schaffung von Flucht- und Rettungswegen bei laufendem Betrieb. Betroffen waren sowohl die Büroräume im Obergeschoss als auch die Versuchslabore im Erdgeschoss.

Als Gesamtplaner wurden wir mit der Koordination sämtlicher Einzelgewerke – unter anderem Bauphysik, Statik, Brandschutz – betraut. Darüber hinaus koordinierte WURM die komplette Ausstattung in den Bereichen Heizung/Sanitär, Lufttechnische Anlagen, Elektrotechnik, Gebäudeleittechnik, Kälteinstallation sowie Gebäudeautomation.

Bezüglich der Brandschutzstrategie lag das Augenmerk auf der Planung eines Fluchttreppenturms. Hierbei übernimmt eine massive, haushohe Betonscheibe eine zentrale Rolle. Zum einen dient sie als tragendes Bauteil für den Fluchttreppenturm, zum anderen bietet sie Personen auf der Fluchttreppe Schutz vor dahinter befindlichen Gefahrstoffen. Des Weiteren fungiert sie als Befestigungsuntergrund für Abgas-, Zuluft- und Lüftungsanlagen. Was die südseitigen Fluchtbalkone betrifft, standen für uns die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter im Fokus. So erzielt der Gitterrost als Fluchtwegboden erhebliche Verschattungseffekte für die darunterliegenden Stockwerke. Zudem gestattet das hochwertige, filigrane Edelstahlnetzsystem zur Laufwegsicherung in Kombination mit bodentiefen Fenstern und Türen einen grandiosen Blick auf die nur wenige Meter entfernte Elbe. Um die Bauzeit zu optimieren und die Beeinträchtigung für den laufenden Betrieb so gering wie möglich zu halten, kamen im Stahlbau vorgefertigte Einzelsegmente zum Einsatz, welche sich schnell in die Bestandsfassade integrieren ließen.

Dass dieses so bezeichnete Bildungsbauprojekt letztlich die veranschlagten Baukosten unterschritt und zudem für den Sächsischen Staatspreis für herausragende Bauten mit einem besonderen baukulturellen Anspruch nominiert wurde, freute uns sehr.

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